28.07.2005

Q1 2005/06

Sonys Quartalsbilanz ist tiefrot

Der japanische Elektronikkonzern Sony hat im ersten Geschäftsquartal tiefrote Zahlen geschrieben.

Der hohe Verlust der Unterhaltungselektronik-Sparte von umgerechnet 267 Millionen Euro zog den gesamten Konzern ins Minus.

Daraufhin musste Sony schon jetzt drastisch die Gewinnprognosen für das noch bis Ende März 2006 laufende Jahr kürzen. Grund für die Probleme sei der Preisverfall in der Branche, erklärte Sony in Tokio.

Vor allem die rasant sinkenden Preise bei LCD-Flachbild-Fernsehern und in Videokameras eingesetzten CCD-Chips haben laut Sony die roten Zahlen verursacht.

Auch der lukrative Markt der digitalen Musikplayer wurde lange Zeit verschlafen.

PS3-Entwicklung kostet

Der Gesamtkonzern rutschte dadurch in die roten Zahlen von 7,3 Milliarden Yen [53,8 Mio Euro]. Vor einem Jahr hat die Sony-Gruppe noch einen Gewinn von 23,3 Milliarden Yen ausgewiesen.

Beim operativen Ergebnis verbuchte Sony ein Minus von 112,5 Millionen Euro nach einem Plus von 72 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Der Konzernumsatz sank um 3,3 Prozent auf 1,56 Billionen Yen [11,5 Mrd Euro]. Die Erlöse im wichtigsten Standbein Unterhaltungselektronik schrumpften um 1,4 Prozent auf 1,1 Billionen Yen.

Der Spiele-Bereich mit der PlayStation 2 und der vor kurzem eingeführten mobilen Spielkonsole PSP machte Sony auch nicht viel Freude. Zwar verbuchte die Sparte einen Umsatzsprung von 64 Prozent auf 172,8 Milliarden Yen [1,27 Mrd Euro].

Durch die hohen Marketing-Ausgaben zur PSP-Einführung und die Entwicklungskosten für die neue PlayStation 3, die kommendes Jahr in die Läden kommt, stiegen die Verluste jedoch auf 5,9 Milliarden Yen [53 Mio Euro] von 2,9 Milliarden im Vorjahr.

Gesamtjahresprognose gesenkt

Die Gesamtjahresprognose für den Nettogewinn senkte Sony von 80 auf 10 Milliarden Yen [73,6 Mio Euro] und die für den operativen Gewinn von 160 auf 30 Milliarden Yen.

Der Umsatz wird nicht mehr bei 7,45 Billionen Yen erwartet, sondern nun noch bei 7,25 Billionen Yen [53,3 Mrd Euro]. Im Gegenzug sollen die Restrukturierungsausgaben von 72 auf 88 Milliarden Yen steigen.