Österreichs 3G-Netze werden auffrisiert
Das Frühjahr 2006 kristallisiert sich immer mehr als der Zeitpunkt heraus, an dem Österreichs 3G-Netze [alias UMTS] nacheinander von ihren Betreibern "auffrisiert" werden.
Nach T-Mobile und der mobilkom hat nun auch die Nummer vier, tele.ring, die Einführung der HSDPA-Technologie [High-Speed Downlink Packet Access] für das erste Halbjahr 2006 angekündigt. Ähnlich wie bei der Aufrüstung von GSM-Netzen durch die EDGE-Technologie ermöglicht HSDPA schnellere Downloads, ohne dass neue Hardware dafür notwendig ist.
Die "Node Bs" von Alcatel, die bei tele.ring eingesetzt werden, seien bereits HSDPA-kompatibel, heißt es vom Netzbetreiber. Ähnlich dürfte es sich auch mit den Netzen der anderen Mobilfunker verhalten. Eine Anfrage der futurezone bei allen Betreibern läuft.
T-Mobile Austria und die mobilkom haben bereits im April nacheinander angekündigt, die Technologie in Bälde anzubieten. T-Mobile nannte Anfang 2006 als Starttermin, die mobilkom hat wiederum verprochen, den eigenen Roll-out von HSDPA vorzuziehen.
Konkret heißt das, der Start soll noch vor Weihnachten erfolgen."Bis zu 1,8 Mbit/sec"
Die derzeit vor allem in den Ballungsräumen angebotene Bandbreite von etwa 384 kbps - das entspricht theoretisch möglichen 2 Mbit/sec pro Funkzelle - werden mit der ersten Generation der HSDPA-Systeme auf [theoretische] 14Mbit/sec vervielfacht. In der Praxis sollen so Bandbreiten von "bis zu 1,8 Mbit/sec" möglich sein, verspricht jedenfalls tele.ring.
In Atlanta haben der Netzbetreiber Cingular und Hardwarelieferant Lucent das erste HSDPA-Versuchsnetz im Frühjahr 2005 probeweise ausgefahren.Das Ergebnis waren Datenraten von 3,6 MBit/s, ermöglicht durch die "Flexent OneBTS" Basisstationen, die HSDPA unterstützen. GPRS-Support Nodes Serving und Gateway sichern die Kompatibiltät zu bestehenden 3G-Netzen.
Damit wird der europäische 3G-Standard WCDMA wenigstens technisch zu einer ernsthaften Konkurrenz für das in den USA vorherrschende CDMA2000.
Superschnelles UMTS im Feldversuch
