14.06.2005

OECD-BERICHT

Musikindustrie muss flexibler werden

Am Montag wurde der OECD-Bericht über die digitalen Perspektiven der Musikindustrie veröffentlicht. Auf 134 Seiten setzt sich Autor Sacha Wunsch-Vincent durchaus kritisch mit der Branche auseinander.

Wie die futurezone berichtete, widerspricht die Analyse etwa der Überzeugung der Musikindustrie, der Umsatzrückgang der vergangenen Jahre sei auf Tauschbörsen zurückzuführen. Dieser Zusammenhang sei weder direkt noch monokausal gegeben, so der Bericht.

Flexiblere Geschäftsmodelle gefragt

Die Musikindustrie müsse ihre Geschäftsmodelle überarbeiten, um dem gesellschaftlichen und kulturellen Phänomen, das die Digitalisierung des Musikkonsums mit sich gebracht habe, gerecht zu werden, so die Studie.

Tauschbörsen-Anbietern könnten etwa Lizenzen erteilt werden, um die Piraterie einzudämmen. Auch gehe der Trend bei den Providern hin zu Triple-Angeboten, die Telefon, Breitband und TV aus einer Hand bieten. Diese könnten etwa auch Musik umfassen.

Da auch andere Branchen, wie etwa Anbieter von Digital Rights Management-Software, Hardware-Hersteller, Internet-Provider und Kreditkartenfirmen, direkt an dem Online-Musikvertrieb mitverdienen, sei eine bessere Kooperation untereinander und eine Standardisierung der Formate zwecks Gewährleistung der Kompatibilität vonnöten.