10.06.2005

LOKAL

Online-Suche nach Straftätern

Google nutzt für sein Service die geografischen Breiten- und Längengrade der Orte - dadurch können auch Anfahrtspläne dazu erstellt werden. Viele Gebiete sind zudem per Satellitenbild erfasst.

Werden diese Infos nun mit anderen Datenbanken, wie etwa Häuser-Angeboten und Polizei-Datenbanken, verknüpft, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.

Adrain Holovaty hat die Kriminalstatistiken der Chicagoer Polizei mit Google Maps kombiniert. Herausgekommen ist ein genauer Ortsplan der sexuellen Übergriffe in der US-Stadt, mit dem die Chicagoer nun potenziell gefährliche Plätze vermeiden sollen.

Holovaty will die Polizei nun überzeugen, ihm die Daten direkt zu übergeben, anstatt sie wie bisher von der Website zu holen.

Bisher kostenlose Angebote

Alle diese Websites bieten ihre Services ohne das Einverständnis Googles an und verletzen damit eigentlich die Nutzungsbedingungen.

Sie verlangen allerdings kein Geld dafür und bisher hat Google noch keine Anstalten gemacht, die Websites schließen zu lassen. Google selbst wollte dazu kein Statement abgeben.

Solange Google seine Maps nicht selber kommerziell nutzt bzw. anderen Dienstleistern anbietet, dürfte dazu auch keine Gefahr bestehen.

Derzeit sind die Drittangebote eine Publicity-trächtige und vor allem kostengünstige Werbung für Google selbst.

Addresssuche in 3-D

Für die Zukunft soll Google für seine Adresssuche noch einiges in petto haben. So soll die Universität von Stanford bereits daran arbeiten, die Stadtpläne auch dreidimensional mit Originalbildern von Gebäuden und Straßenzügen zur Verfügung stellen zu können, berichtet Siliconvalleywatcher.com.

Ein eigens mit Lasern für die Vermessung und Digitalkameras ausgerüstetes Fahrzeug soll dafür durch die Straßen von vorerst San Francisco fahren, um die notwendigen Infos zu sammeln. Andere Städte sollen folgen.

Erste Tests zeigen laut Siliconvalleywatcher, dass vor allem Passanten und Autos die Aufnahmen und Messungen behindern. Eine zweite Fahrt, deren Aufnahmen mögliche Löcher füllen könnte, will Google aber möglichst vermeiden.