Weniger illegale Musik-Downloads
Einen "deutlichen" bzw. bei den unter 20-Jährigen "dramatischen" Rückgang von illegalen Musik-Downloads konstatiert der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft [IFPI].
Im ersten Quartal 2005 sei der Musikkonsum über Online-Tauschbörsen laut Austrian Internet Monitor bei den unter 20-Jährigen um 40 Prozent zurückgegangen, bei allen Internet-Usern um durchschnittlich 26 Prozent, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Im Aufwind seien die legalen Angebote zum Musikerwerb im Netz.
Der Austrian Internet Monitor messe zwar nur die Gesamtzahl der Musik-Downloader, unabhängig davon, ob diese Downloads über legale oder illegale Tauschbörsen erfolge.

Mehr User von legalen Musik-Shops
Ein im selben Zeitraum erfolgter Anstieg der User von legalen Musik-Shops im Internet von 50.000 auf mehr als 200.000 bedeute jedoch, dass dieser Zuwachs zu Lasten der Tauschbörsen gehe, berechnet die IFPI. Für das erste Halbjahr 2005 wird in Österreich mit 600.000 im Internet legal erworbenen Musikstücken gerechnet.
In einer Zwischenbilanz der von der IFPI gestarteten "Aktion scharf" gegen die illegale Online-Verbreitung von Musik stellt der Verband fest, dass seit Oktober 2004 mehr als 200 Verfahren gegen Tauschbörsen-Uploader gestartet wurden. Von diesen seien 120 außergerichtlich beigelegt worden.
Grundsatzentscheid wird erwartet
Vom Obersten Gerichtshof werde ein Grundsatzentscheid über die in
dieser Hinsicht entscheidende Frage erwartet, ob der Provider
verpflichtet ist, Auskunft über die Identität des jeweiligen
Benutzers bei dauerhaft bzw. nicht dauerhaft vergebenen IP-Adressen
zu geben. In bisher 54 rechtskräftigen Gerichtsbeschlüssen sei diese
Auskunftspflicht bestätigt worden, hieß es in der IFPI-Aussendung.
