30.05.2005

MOBILFUNK

Prestigekampf um den deutschen Markt

"Auch wenn die Wettbewerber ihre Zuschüsse nicht senken, werden wir die Strategie nicht ändern", sagte der Vorstandschef der Deutsche-Telekom-Tochter, Rene Obermann, in Bellevue [US-Bundesstaat Washington].

T-Mobile hat seine Subventionen für umsatzschwache Prepaid-Kunden im Herbst 2004 reduziert, um die Profitabilität zu verbessern.

Die neue Strategie schlug sich im gesunkenen Neukundengeschäft nieder. So schlossen in den vergangenen beiden Quartalen die Wettbewerber Vodafone, E-Plus und O2 erheblich mehr Verträge als die Bonner ab. Nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner wird Vodafone im Jahresverlauf T-Mobile als größten Mobilfunkanbieter Deutschlands ablösen. Obermann zeigte sich dagegen kämpferisch: "Wir werden die Position nicht so leicht aufgeben."

Die Weiten des US-Markts

In den USA konnte die Kundenzahl kontinuierlich gesteigert werden, 20 Millionen sollen es am Jahresende werden. T- Mobile USA hatte in den beiden vergangenen Quartalen jeweils rund eine Million neue Nutzer.

Im laufenden Jahr sollen 2,2 Milliarden Euro in die Aufrüstung des US-Mobilfunknetzes investiert werden. Teil davon ist der Erwerb von UMTS-Lizenzen, die im zweiten Quartal 2006 versteigert werden. Der UMTS-Roll-out soll in der zweite Hälfte 2006 beginnen, die ersten Dienste starten 2007.