27.05.2005

REISEVERKEHR

USA: "Gewöhnt euch an Biometrie"

"Generell kann man sagen, dass biometrische Kontrollen im internationalen Reiseverkehr in jeder Hinsicht ein Schritt vorwärts sind," so Michael Chertoff, der seit Jahresbeginn im Amt ist.

"Wenn die Personenüberprüfung auf Namen basiert, ist das die primitivste und am wenigsten technologische Grundlage für die Identifikation. Außerdem ist es anfällig für Rechtschreibfehler und Identitätsbetrug durch Namenswechsel. Biometrie ist die Zukunft."

Pilotprojekt in Amsterdam

Chertoff ist derzeit auf einer viertägigen Europa-Reise, um die transatlantische Kooperation im Reiseverkehr zu besprechen.

Am Montag besuchte er die Niederlande, die noch in diesem Jahr ein Pilotprojekt starten werden, bei dem die Passagiere zwischen New Yorks JFK und Amsterdams Schiphol Flughafen die Grenzkontrollen mittels einer Biometriekarte passieren können. Wer eine solche Biometriekarte vorweisen kann, wird ohne weitere Befragung oder Kontrolle durchgelassen.

Es ist die erste Kooperation dieser Art zwischen den USA und Europa und soll später auch in anderen Ländern eingeführt werden.

Die USA wollen ab 26. Oktober nur noch EU-Bürger mit biometrischen Daten im Reisepass einreisen lassen.

Rivalisierende Standards vermeiden

Weiters betonte Chertoff die Notwendigkeit einheitlicher Standards. Die Länder sollten bei der Auswahl der Chips für die Pässe zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass die Systeme nicht kompatibel seien.

Er verglich das mit dem Videokrieg zwischen dem VHS- und dem Betamax-Format in den 80er Jahren.