13.05.2005

MOBILFUNK

Mobilkom kauft Mobtel

Die österreichische mobilkom austria, hundertprozentige Tochter der börsennotierten Telekom Austria [TA], will den größten serbischen Mobilfunkanbieter Mobtel kaufen.

Die Bundesregierung unterstütze diese Bemühungen, sagte Vizekanzler Hubert Gorbach [BZÖ] am Freitag in Belgrad nach Gesprächen mit dem serbischen Regierungschef Vojislav Kostunica. "Die österreichische Regierung ist sehr an diesem Brückenschlag nach Serbien interessiert" und stehe hinter den mobilkom-Plänen.

Die offiziellen Verhandlungen zwischen der serbischen Regierung und mobilkom könnten beginnen.

Zuvor hatten österreichische Finanzinvestoren rund um Martin Schlaff den privaten Mobtel-Anteil von dem umstrittenen serbischen Millionär Bogoljub Karic gekauft.

Streit über Besitzverhältnisse

Die neuen österreichischen Eigentümer des privaten Anteils, Martin Schlaff, Josef Taus und Herbert Cordt, verzichten auf das Vorkaufsrecht, erfuhr die APA.

Grundsätzlich hätten die österreichischen Investoren vom Verkäufer, der serbischen Unternehmerfamilie Karic, ein solches Vorkaufsrecht miterworben. "Im Interesse der mobilkom austria" hätten Schlaff, Tauss und Cordt aber auf dieses Recht verzichtet, so mit dem Deal vertraute Branchenkreise in Österreich.

"Wir haben zwischen 42 und 52 Prozent der Mobtel gekauft", sagte Geldgeber Schlaff in Belgrad ohne nähere Angaben. Über den Kaufpreis wollte er keine Angaben machen. Der Gesamtwert von Mobtel wird auf eine Milliarde Euro geschätzt.

Weg frei

Durch den Verzicht auf das Vorkaufsrecht räumen Schlaff, Taus und Cordt nun zumindest eines der Hindernisse für Veräußerung der Staatsanteile aus dem Weg, heißt es.