12.05.2005

MOBILKOM

Bei Mobtel-Übernahme auf halbem Weg

Eine österreichische Finanzgruppe um die Geschäftsleute Martin Schlaff und Josef Taus übernimmt 51 Prozent am serbischen Mobilfunkbetreiber Mobtel.

Ein entsprechender Vertrag mit dem derzeitigen Mobtel-Mehrheitseigentümer Bogoljub Karic wurde am Mittwochabend in Wien unterzeichnet. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Der Deal galt seit längerem als Zwischenschritt zur geplanten Übernahme des Mobilfunkunternehmens durch die Telekom Austria.

Am Freitag werden Vertreter der Telekom Austria [TA] mit Taus, Schlaff und Vizekanzler Hubert Gorbach [BZÖ] nach Belgrad reisen, um mit der serbischen Regierung über die Übernahme der im Staatsbesitz befindlichen restlichen 49 Prozent an der Mobtel durch die TA zu verhandeln.

Komplettübernahme angepeilt

Die serbische Regierung gab am Donnerstagabend bekannt, ihre staatlichen Anteile am Mobilfunkbetreiber Mobtel auszuschreiben. "Die Regierung wird, sind einmal die Eigentumsfragen bei der Mobtel gelöst, ihre Anteil ausschließlich über einen Privatisierungstender verkaufen", so Finanzminister Mladjan Dinkic. Die Telekom Austria zeigte sich über die Ankündigung erfreut.

Laut Serbiens Finanzminister sind die Eigentumsverhältnisse allerdings nach wie vor unklar. Dass die privaten Anteile an die österreichische Schlaff-Gruppe verkauft worden sind, sei Dinkic nicht bekannt.

Die TA-Tochter mobilkom hat das deklarierte Ziel, die Mobtel zur Gänze zu übernehmen.

Erschwert wurden die Übernahmeverhandlungen bisher durch die unklaren Eigentumsverhältnisse an der Mobtel - sowohl Karic als auch der serbische Staat reklamierten die Mehrheit für sich.