Mobilfunk in Afrika auf dem Vormarsch
Afrika, der derzeit am schnellsten wachsende Mobilfunkmarkt der Erde, wird in den kommenden Jahren im Telekombereich weiter kräftig zulegen.
Bis zum Jahr 2009 soll sich nach Berechnungen der südafrikanischen Marktforscher von BMI-TechKnowledge die Zahl der Mobilfunk-User auf mindestens 140 Millionen verdoppeln.
Mit Ende des vergangenen Jahres telefonierten fast 70 Mio. Afrikaner via Handy. Insgesamt hat der Kontinent 675 Mio. Einwohner.
Die Zahl der Afrikaner, die 2004 auf Telekomdienstleistungen - Mobilfunk und Festnetz - zurückgreifen konnten, belief sich auf insgesamt knapp 100 Millionen.
Zum Vergleich: Großbritannien alleine zählt etwa 60 Mio., Deutschland kommt auf rund 65 Mio. Handynutzer.

Handys werden geteilt
In Afrika liegt die Anzahl der Mobilfunk-Nutzer auf Grund der schlechten Infrastruktur traditionell über der Festnetz-Kundenzahl, weil sich viele Afrikaner lieber gleich ein Handy zulegen, als auf einen Telefonanschluss zu warten.
Handys sind in einigen Ländern zu einem Rückgrat für die örtliche Wirtschaft geworden. Für mehr als 85 Prozent der lokalen Kleinunternehmer in Südafrika ist etwa das Handy für das Geschäft unverzichtbar.
Zwar werden mittlerweile Billigmobiltelefone angeboten, trotzdem ist ein eigenes Gerät für viele noch unleistbar.
In vielen Ländern teilen sich daher einfach mehrere Leute ein Handy. In Tansania gibt es etwa doppelt so viele Handynutzer wie Mobiltelefone.
61 Mrd. Dollar werden bis 2009 investiert
Laut BMI-TechKnowledge werden bis 2009 insgesamt 61 Mrd. Dollar
an Investitionen in den afrikanischen Telekommunikationsmarkt
fließen.

Weiteres Wachstum
Für die Jahre nach 2009 stellen die Marktforscher weiterhin starke Wachstumsraten in Aussicht.
Möglich seien in Zukunft 180 bis 200 Mio. Mobiltelefon-User, so der Bericht.