Mobiltelefone kurbeln Afrikas Wirtschaft an
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des britischen Centre for Economic Policy Research [CEPR] im Auftrag des Mobilfunkriesen Vodafone.
Demnach hat die Verbreitung von Handys auf dem Kontinent zwischen 1998 und 2003 um 5.000 Prozent zugelegt. Die Studie hat zudem einen klaren Zusammenhang zwischen der Mobilfunk-Verbreitung und der ökonomischen Entwicklung nachgewiesen.
Handys sind in einigen Ländern zu einem Rückgrat für die örtliche Wirtschaft geworden, heißt es in der Studie. Für mehr als 85 Prozent der lokalen Kleinunternehmer in Südafrika ist das Handy für das Geschäft unverzichtbar.
62 Prozent der Geschäftsleute am Kap und 59 Prozent der Geschäftsleute in Ägypten gaben an, dass Mobiltelefonie dazu beiträgt, ihre Gewinne zu steigern.
Insgesamt gibt es in ganz Afrika gegenwärtig mehr als 82 Mio. Mobiltelefonierer. Zum Vergleich: Großbritannien alleine zählt etwa 60 Mio., Deutschland kommt auf rund 65 Mio. Nutzer.

Technologien werden übersprungen
Die Handys hätten in manchen Entwicklungsländern dazu beigetragen, alte Technologien einfach zu überspringen. Die Menschen würden auch Mittel und Wege finden, um die Kosten für Mobiltelefonate gering zu halten.
So würden sich in vielen Ländern einfach mehrere Leute ein Handy teilen, erklärte Diane Coyle, Consulterin bei Enlightenment Economics. In Tansania gebe es etwa doppelt so viele Handy-User wie Mobiltelefone.
Schließlich zeigten sich auch klare Unterschiede bei der wirtschaftlichen Entwicklung: Jene Länder mit einer Mobilfunkpenetration von mehr als zehn Prozent hatten zwischen 1996 und 2003 ein um 0,6 Prozent höheres Wachstum bei der Wirtschaftsleistung als jene Länder, die eine geringere Penetration aufwiesen.
Im Durchschnitt lag die Handypenetration 2004 in Afrika bei sechs Prozent.
