MCI kann sich doch für Qwest erwärmen
In dem seit gut drei Monaten andauernde Bieterwettstreit um den US-Telekomkonzern MCI hat sich eine bedeutende Wendung ergeben.
Am Samstag erklärte der Ferngespräch-Spezialist, die jüngste Übernahmeofferte von Qwest in Höhe von 9,9 Milliarden Dollar sei besser als das 7,8 Milliarden Dollar schwere Angebot von Verizon.
Eigentlich hatte MCI die Verizon-Offerte bereits akzeptiert, allerdings haben die MCI-Aktionäre noch nicht zugestimmt.
Einige große institutionelle Anleger sprachen sich gegen das niedrigere Gebot von Verizon aus und forderten Verhandlungen über eine Aufstockung des Qwest-Angebots.
Qwest hatte sein Angebot am Donnerstag auf 9,9 Milliarden Dollar erhöht. Das sei "das beste und letzte Angebot", teilte der Konzern damals mit. Qwest hatte der Führung von MCI bis Samstagnachmittag [Ortszeit] Zeit gegeben, das Angebot anzunehmen.

Klagen der Aktionäre
MCI hatte bereits drei Mal Offerten von Qwest zu Gunsten niedrigerer Verizon-Angebote abgelehnt.
Verizon biete eine bessere finanzielle Stabilität sowie bessere Wachstumsmöglichkeiten in den Bereichen Produkte und Dienstleistungen, hieß es zur Begründung.
Bei einigen MCI-Aktionären war dieses Vorgehen aber auf Missfallen gestoßen, da sie bei einer Übernahme weniger für ihre Aktien erhalten würden als von Qwest. Mehrere Anteilseigner haben deshalb Klage eingereicht, um die Fusion mit Verizon zu verhindern.