Qwest bietet ein letztes Mal für MCI
Im Übernahmekampf um den US-Telefonkonzern MCI lässt der Telefonkonzern Qwest nicht locker. Trotz mehrfacher Ablehnung seiner Kaufofferten legte Qwest am Donnerstag nochmals nach und erhöhte um neun Prozent auf insgesamt 9,7 Milliarden Dollar [7,4 Mrd. Euro] in bar und Aktien. Das sei "unser bestes und letztes Angebot", erklärte Qwest-Chef Richard Notebaert in einem Schreiben an den MCI-Verwaltungsrat.
Mit der Erhöhung liegt die Offerte inzwischen um fast 28 Prozent über der des Gegenspielers Verizon, der rund 7,6 Milliarden Dollar geboten hat.
Die MCI-Führung hat seit Februar immer wieder Angebote von Verizon unterstützt, obwohl diese niedriger waren als die von Qwest. Dies wurde mit der besseren Finanzlage bei Verizon begründet.
Bei einigen MCI-Aktionären war dieses Vorgehen aber auf Missfallen gestoßen, da sie bei einer Übernahme weniger für ihre Aktien erhalten würden als von Qwest. Mehrere Anteilseigner haben deshalb Klage eingereicht, um die Fusion mit Verizon zu verhindern.
Für Verizon ist die Übernahme wichtig, um seine Spitzenstellung auf dem US-Markt zu halten, die durch eine weitere Fusion in Gefahr gerät. Ende Januar hatte der SBC-Konzern den Kauf des Ex-Monopolisten AT&T angekündigt. Damit wollte SBC Verizon als größten Telefonkonzern der USA ablösen.
