31.01.2005

TELEKOMS

Fusion von SBC und AT&T wird konkret

Auf dem US-Telefonmarkt zeichnet sich eine Mega-Fusion ab: Der zweitgrößte US-Telefonkonzern SBC Communications will den Ex-Monopolisten AT&T übernehmen. Wie SBC am Montag mitteilte, beläuft sich das vom AT&T-Vorstand gebilligte Übernahmeangebot auf einen Wert von 16 Milliarden Dollar [12,3 Milliarden Euro].

Durch die Fusion würde laut SBC die größte Telefongesellschaft der Vereinigten Staaten mit einem Umsatz von 71 Milliarden Dollar entstehen. SBC bietet den AT&T-Aktionären für ihre Aktien jeweils 0,77942 eigene Anteile. Dies entspreche zum Schlusskurs am Freitag 18,41 Dollar pro Aktie, erklärte SBC.

Zudem werde AT&T seinen Anteilseignern eine Sonderdividende von 1,30 Dollar pro Anteil zahlen, womit sich ein Gesamtpreis von 19,71 Dollar ergibt. Die Übernahme, die von den Wettbewerbshütern genau geprüft werden dürfte, soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen werden.

Synergien und Einsparungen

SBC und AT&T erwarten, dass der Zusammenschluss abzüglich der Fusionskosten Synergien in Höhe von 15 Milliarden Dollar bringen wird. Dabei erwarten die Unternehmen, dass von 2008 an Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Dollar pro Jahr oder mehr zu erreichen sind.

Durch die Fusion wollten beide Unternehmen eine Gesellschaft aufbauen, "die die amerikanische Kommunikationsrevolution im 21. Jahrhundert anführt", erklärte SBC-Chef Edward Whitacre. Durch den Zusammenschluss würden die nationalen und globalen Netzwerke von AT&T mit der starken Stellung von SBC im lokalen Bereich, dem Mobilfunk und bei Breitband-Anwendungen verbunden.

AT&T-Chef David Dorman betonte, beide Unternehmen könnten künftig zusammen weltweit Dienstleistungen zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbieten. AT&T betreibt nach eigenen Angaben Telefon- und Datennetzwerke in 50 Ländern.