Österreich-Lexikon bald wieder im Netz

Die Chancen stehen gut, dass eines der ersten großen Internet-Projekte Österreichs schon in wenigen Tagen wieder online verfügbar ist.

Das Interesse aller Beteiligten sei sehr hoch, das beliebte Online-Lexikon AEIOU nicht nur zu erhalten, sondern auch zu erneuern, bestätigte Lukas Birsak, Leiter des Verlagshauses Hölzel, das als einer der drei Lizenzgeber für einen Gutteil der Inhalte verantwortlich zeichnet.

Die neuen Inhalte auf Basis des neuen dreibändigen Österreich-Lexikons, das eine Verlagsgemeinschaft aus Ed. Hölzel, Brandstätter und ÖBV Ende 2004 [gedruckt] veröffentlicht hat, sind allerdings noch nicht für die Veröffentlichung im Internet aufbereitet worden.

Aus diesem Grunde sei man übereingekommen, so Birsak weiter, es erst einmal mit einer Zwischenlösung zu versuchen. Das heißt, es sollen die alten Inhalte wieder zugänglich gemacht werden, die am 1. April vom Netz genommen worden waren.

Die Nachricht kommt kurz, nachdem der Informatik-Dekan der TU Graz - von Anbeginn 1996 für die technische Seite des Projekts verantwortlich - eine Unterschriftenaktion für die Weiterführung gestartet hatte. Hermann Maurer weigerte sich auch bisher, die Adresse "aeiou.at" an das Unterrichtsministerium zurückzugeben.

Proteste gegen das Aus

Zum Jubiläum Abschaltung

Die 1996 online gegangene Website war eine der ersten hier zu Lande mit Multimedia-Inhalten, zwischen 30 und 40 Prozent der vielen Benutzer wählten die englischsprachige Version.

Der umstrittenen Schließung lag die Überlegung zu Grunde, statt der in puncto Aktualität und Bildqualität teilweise veralteten Inhalte gleich eine neue Version zu bringen.

Dass der Abschaltbefehl für aeiou.at justament während des Jubiläumsjahres der Republik Österreich aus dem Unterrichtsministerium kam, empfinden alle Beteiligten inzwischen als wenig glücklich.

Dabei hat das Ministerium selbst heuer auch einen Anlass für Jubiläumsfeiern: Vor zehn Jahren war man eines der ersten Ministerien in Europa, das eine eigene Website unterhielt.

Unterrichtsministerium