Aufschwung für LCD-Alternative
Die Displaytechnologie OLED erlebt derzeit ihre Boomphase.
OLEDs [Organic Light Emitting Displays] befanden sich noch vor einigen Jahren im Prototypen-Stadium, sind mittlerweile aber ein fixer Bestandteil der Displaywelt geworden.
OLED umschreibt ein Verfahren, bei dem organische Stoffe gezielt zum Leuchten gebracht werden und bei entsprechender Anordnung in Pixeln auch Bilder darstellen können.
Schnellere Reaktionszeit
Anders als Flüssigkristallanzeigen brauchen OLEDs keine
Hintergrundbeleuchtung und können dadurch weitaus platzsparender
verbaut werden. Zudem haben sie eine schnellere Reaktionszeit und
verbrauchen weniger Energie.

Zahl der Hersteller stark gestiegen
Die Zahl der Hersteller ist im Vorjahr von sechs auf 21 gestiegen, Marktführer ist Samsung SDI.
Im Vorjahr wurden 31,2 Millionen Stück OLEDs ausgeliefert, knapp doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Umsätze wurden um 77 Prozent auf 446,1 Millionen Dollar gesteigert.
Im letzten Quartal 2004 wurden 7,6 Millionen Stück OLEDs geliefert und 100,6 Millionen Dollar umgesetzt. Derzeit werden die OLEDs vor allem als Zweitdisplay für Handys eingesetzt - diese Anwendung macht 52 Prozent der Produktion aus.
Beliebt bei MP3-Playern
Weitere beliebte Anwendungen sind MP3-Player-Displays mit einem
Anteil von 28 Prozent und die Anzeigen von Autoradios, die insgesamt
sieben Prozent ausmachen.

Größere Displays folgen
Das Anwendungsspektrum soll künftig erweitert werden. Im Vorjahr stellte der japanische Hersteller Seiko Epson den weltweit ersten vollfarbigen OLED-Monitor mit 40 Zoll Bilddiagonale her. Die Massenproduktion von großen OLEDs soll im Jahr 2007 aufgenommen werden.