Sony will wieder näher an den Kunden
Der neu designierte Präsident von Sony, Ryoji Chubachi, will das Unternehmen wieder näher an den Markt und seine Wünsche bringen.
Die Entwickler des Konzerns hätten zwar eine Reihe von raffinierten Produkten entwickelt, doch diese hätten es oftmals nicht geschafft, auch den Konsumenten zu gefallen, so Chubachi.
Die Techniker seien immer die Helden von Sony gewesen, eine Menge Arbeit fließe in die Produktion von Megapixeln, ultradünnen und -leichten Gadgets, lang anhaltenden Batterien - dies sei auch die Stärke Sonys.
Die Techniker hätten manchmal aber auch an den Trends vorbei entwickelt, gab Chubachi am Donnerstag zu.
In einer großen Umstrukturierung Anfang des Monats wurde erstmals in der Geschichte des Unternehmens mit Howard Stringer ein Nicht-Japaner Sony-Chef. Er löste Nobuyuki Idei ab.
Erstmals ein Nicht-Japaner an Sony-SpitzeKonzentration auf Wachstumsmärkte
Sony hat sich mit Erfindungen wie dem Walkman, Trinitron und der Playstation in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. In der letzten Zeit machte dem Hersteller aber vor allem billigere Konkurrenz aus Asien wie Samsung aus Südkorea schwer zu schaffen.
Chubachi verglich Sony mit einem Wrestling-Champion, der sich gleichzeitig 100 Herausforderern stellen muss. Bei bestimmten Produkten werde der Hersteller von den "Spezialisten" geschlagen, meinte er unter Verweis auf Apples iPod. Es werde schwer werden, gegen diese anzutreten.
Sony müsse sich wieder auf die Wachstumsmärkte wie Flachbildfernseher, DVD-Recorder und mobile Geräte konzentrieren, so Chubachi. Er gab aber zu, dass eine Neuausrichtung einige Zeit bedarf. Weiters sagte er, dass vor allem die schnelle Kommunikation durch die Managementetagen nach unten ein Problem sei.