Erstmals ein Nicht-Japaner an Sony-Spitze
Der Vorsitzende von Sony America sowie Chef des Entertainmentgeschäfts, Howard Stringer, wird Nobuyuki Idei ablösen.
Der gebürtige Brite und bisherige Stellvertreter von Unternehmenschef Idei soll dem mit Ertragsrückgängen im Elektronikbereich kämpfenden Konzern wieder zu neuer Stärke verhelfen.
Der Managementwechsel tritt am 22. Juni nach Absegnung durch die für den selben Tag angesetzte Hauptversammlung in Kraft. Idei wird dem Konzern als Berater erhalten bleiben.
Stringer wird neben der globalen Führung der Unternehmensgruppe auch weiterhin seine Rolle als Chef des Entertainmentsektors und des US-Geschäftes ausüben.

Unter Ideis Führung hatte der Hersteller zuletzt mit ernsten Problemen im Elektronik-Kerngeschäft, das rund 70 Prozent des Umsatzes ausmacht, zu kämpfen.

Neuer Chef soll Wende bringen
Sony hatte erst kürzlich seine Ertragsprognose wegen scharfer Preisrückgänge bei Audio-Produkten gesenkt. Grund dafür ist die immer stärkere Konkurrenz durch Rivalen wie dem südkoreanischen Samsung-Konzern oder auch Apple mit dem Musikplayer iPod.
Die Aufgabe des 63-jährigen Stringer wird es sein, Sonys Ressorcen in der Unterhaltungselektronik und dem Entertainmentgeschäft zu integrieren.
Branchenbeobachtern zufolge hat Idei zwar das Geschäft mit Medieninhalten vorangebracht, jedoch Sonys ursprüngliche Stärke bei der Fertigung von Produkten geschwächt.
Neben Stringer berief Sony am Montag Vize-Präsidenten Ryoji Chubachi zum Präsidenten des Unternehmens.