Neues Material für Speicher-Chips
Forscher des Elektronikkonzern Philips haben nach eigenen Angaben ein Material entwickelt, das existierende Speicherchips ersetzen könnte.
Das Material besteht aus einer dünnen Schicht Antimon und Tellur und könnte für so genannte Phase-Change-RAMs eingesetzt werden. Dabei wird der elektrische Widerstand geändert, je nachdem ob das Speichermaterial in kristalliner oder amorpher Form vorliegt. Bisher musste das Material dafür aber extremer Hitze bzw. hoher Spannung ausgesetzt werden.
Philips ist es nun aber gelungen, diesen Vorgang mit nur 14 Volt pro Quadratmikrometer zu realisieren. Dies wäre für künftige Chips in der Größe von etwa 30 Nanometer durchaus verkraftbar.
Das Phase-Change-Prinzip wird derzeit etwa in wiederbeschreibbaren CDs und DVDs eingesetzt.

Eine Personalunion
Ähnlich wie bei Flash-Speichern speichert das Material die Daten auch nach der Beendigung der Stromzufuhr, was etwa bei DRAMS nicht der Fall ist.
Die Forscher hoffen auf diesem Weg die Geschwindigkeit von SRAM mit der Speicherdichte von DRAM und der Beständigkeit von Flash zu verknüpfen.
Weiters wäre das Material laut Philips günstig in der Herstellung. Von Marktreife ist die Entwicklung jedoch noch weit entfernt.