IT wird billiger für Unternehmen
Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben bereits im vergangenen Jahr ihre Ausgaben für Informationstechnologien [IT] hinuntergeschraubt und wollen diese Entwicklung auch heuer fortsetzen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Unternehmensberatung Droege, die am Freitag auf der CeBIT in Hannover vorgestellt wurde.
Die 382 befragten IT-Entscheider aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sagen für 2005 einen Rückgang der Ausgaben um weitere zwei Prozent voraus.
Diese Kostenreduktion gelingt, weil Geräte günstiger eingekauft und länger genutzt werden können. So sind die Beschaffungskosten für Standard-Desktops im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent gesunken, Notebooks waren sogar um 19 Prozent billiger.
Zu wenig Geld geben viele Unternehmen nach wie vor für die IT-Sicherheit aus. "IT-Sicherheit wird in der Regel leider erst nach einem Schadensfall Chefsache", sagte Jürgen Gallmann, Präsidiumsmitglied des deutschen Bundesverbands Informationswirtschaft [BITKOM] und Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft.

Löwenanteil fließt in Infrastruktur
Der Schwerpunkt der IT-Investitionen soll 2005 mit gut 60 Prozent in die Infrastruktur der Firmen fließen. Dabei sollen jedoch durch Auslagerung von Geschäftsaufgaben auf andere Unternehmen Kosten eingespart werden.
Bis 2008 soll der Outsourcing-Anteil bei der Infrastruktur von derzeit 30 Prozent auf knapp 36 Prozent steigen.
In der Entwicklung von Anwendungen, also in den für die eigene Wettbewerbsposition kritischsten Bereichen, hat die Outsourcing-Welle hingegen offenbar den Höhepunkt überschritten.
Hier wollen die Unternehmen den an externe Dienstleister vergebenen Anteil von heute 46 Prozent innerhalb der nächsten drei Jahre auf 43 Prozent herunterfahren.
Ihre Outsourcing-Aufträge wollen die Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin vorwiegend an Dienstleister aus dem eigenen Land vergeben.

Glaube an neue Technologien
Trotz der geplanten Einsparungen werden der Studie zufolge langfristig neue Kommunikationstechnologien an Stellenwert gewinnen.
39 Prozent der IT-Entscheider gingen davon aus, dass in ihrem Unternehmen bereits in drei Jahren über Internet-Datennetze [Voice over IP] telefoniert werde.
Auch WLAN und die Mobilfunktechnik UMTS sollen stärker genutzt werden.