10.03.2005

SAMMLER

Erneut Datendiebstahl in den USA

In den USA gab es einen weiteren Datendiebstahl. Dieses Mal ist der Online-Informationsdienst LexisNexis betroffen.

Die Diebe beschafften sich Informationen von mehr als 32.000 Personen, darunter Namen, Adressen sowie Sozialversicherungs- und Führerscheinnummern, teilte die LexisNexis-Mutter, die britische Verlagsgruppe Reed Elsevier, mit.

Die Eindringlinge hatten die Identität und Passwörter legitimer Kunden verwendet, um sich die Informationen zu beschaffen. LexisNexis kooperiere mit den US-Justizbehörden und wolle die Betroffenen benachrichtigen, hieß es weiter.

Bei der US-Firma ChoicePoint, die ebenfalls auf die Sammlung und Weitergabe von Informationen über Millionen amerikanische Verbraucher spezialisiert ist, hatten sich Eindringlinge persönliche Informationen von 145.000 US-Bürgern beschafft.

Datensicherung wird zum Politikum

Die Datensicherung wurde in den USA inzwischen zum Politikum. In dieser und in der kommenden Woche beginnen im US-Kongress Anhörungen zu dem Problem.

Der demokratische Senator Charles E. Schumer will nach einem Bericht der "New York Times" in der kommenden Woche einen Gesetzesentwurf einbringen. "Wir befinden uns im Wilden Westen, wo die Unternehmen tun können, was sie wollen."

Identitätsdiebstahl ist offenbar ein enormes Problem in den USA. Tausende von US-Bürgern sind jährlich die Opfer.

Es dauert häufig Monate oder sogar Jahre, bis die vom Datenmissbrauch betroffenen Bürger die Banken, Kreditgeber, Geschäfte und andere Gläubiger davon überzeugen können, dass sie Opfer von Identitätsdiebstahl geworden waren und die Schulden oder Käufe nicht selbst machten.