28.02.2005

SEIT HEUTE

Probebetrieb für E-Card startet problemlos

Weitgehend reibungslos ist am Montag im Nordburgenland der großflächige Probebetrieb der E-Card in den teilnehmenden Ordinationen und Ambulatorien angelaufen.

Nach einem Testlauf in der Praxis des Arztes Milan Kornfeind in Trausdorf wird der Einsatz der Chipkarte nun drei Monate lang auf insgesamt 79 Arztordinationen, acht Zweitordinationen und Institute sowie drei Ambulatorien der Burgenländischen Gebietskrankenkasse [BGKK] ausgedehnt.

In den nächsten drei Monaten werden rund 104.000 Versicherte in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl am See sowie in Eisenstadt und Rust den elektronischen Krankenscheinersatz testen.

Nur vereinzelte Verzögerungen

Bis 9.00 Uhr wurden bei Arztbesuchen bereits 500 Transaktionen über das System abgewickelt, berichtete der zuständige Geschäftsführer im Hauptverband, Volker Schörghofer, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

Zu Verzögerungen beim Start sei es in fünf Ordinationen gekommen: In drei Fällen, wo der Telefonanbieter gewechselt wurde, solle diese Woche noch die Installation erfolgen. Bei zwei Ärzten dürfte ein Router das Problem sein.

E-Card-Pionier Kornfeind ist nach einer Nachbesserung der Box und der Aufstellung neuer Lesegeräte positiv eingestellt: "Dort, wo es installiert ist und wo es keine Probleme mit Leitungen gibt, funktioniert es auch."

Bis Ende 2005 für ganz Österreich

Reagierte das Gerät beim Einstecken einer Chipkarte bisher nach etwa fünf Sekunden, erfolge durch die Verwendung einer neuen Software die Reaktion bereits nach zwei bis drei Sekunden. "Die Patienten machen alle begeistert mit", so Kornfeind. Von zehn Patienten würden mindestens acht die E-Card jedes Mal mitbringen.

Beim Umstieg auf die Chipkarte rechnet der Arzt allerdings für seine Kollegen mit Kosten von 5.000 bis 6.000 Euro pro Ordination. Dazu kämen noch Personal- und Leitungskosten.

Die österreichweite Ausgabe soll Ende Mai beginnen und bis Jahresende abgeschlossen sein. Im Zuge der Umstellung vom Krankenschein auf die Chipkarte erhalten rund acht Millionen Versicherte die Karte per Post zugestellt. Etwa 12.000 Vertragspartner müssen dafür mit geeigneter Software und Lesegeräten ausgestattet werden.