Allianz von Novell, IBM, SAP für Linux
Ein Jahr nach vollzogener Übernahme des größten europäischen Linux-Distributors Suse durch Novell zeichnet sich langsam eine neue Strategie ab.
Im Serverbereich streben die Traditions-Netzwerker [geründet 1983] mit Linux zu Größerem hin, nämlich in die schwer überschaubare Vielfalt der Serverwelt von IBM.
Will man Linux in diesen Bereichen sinnvoll einsetzen, bedarf es zusätzlicher Programme. Um deren Entwicklung voranzutreiben, haben Novell und IBM gerade eine gemeinsame Kampagne gestartet. Software-Hersteller, die Programme für den Suse Enterprise Server auf IBMs Power-Plattformen [eServer OpenPower, Blade Center JS20, pSeries, iSeries] schreiben bzw. bestehende Applikationen anpassen, werden unterstützt.
Diese Zusammenarbeit mit IBM ist nicht die einzige der zahlreichen, gewichtigen Allianzen, die sich neuerdings rund um Novell abzeichnen. Sowohl das größte Softwarehaus Europas SAP wie auch der US-Serverspezialist Sun setzen in erster Linie auf Suse Linux.
2003: Novell übernimmt Suse Linux AG
Novell hatte Ende 2003 mit der deutschen Suse Linux AG den
größten Linux-Distributor Europas für 210 Millionen USD [181 Mio.
Euro] übernommen.

Kundenverwaltung unter Linux
Seit 14. Februar ist die mySAP Business Suite von SAP für den Suse Enterprise Server 9 von Novell zertifiziert.
Damit lässt sich die Suite auf verschiedenen Hardware-Plattformen unter Linux einsetzen, darunter ia32 [i386], ia64 [Intel Itanium Prozessor Familie], EMT64T sowie unter IBM Power und IBM zSeries.
Die mySAP Business Suite enthält Anwendungen für die Verwaltung von Kunden- und Lieferantenbeziehungen [CRM], Produktlebenszyklen und Lieferketten.
Im eigenen Kernbereich hat man bei Novell vor, innerhalb der nächsten vier Jahre drei neue Versionen seiner Lösung GroupWise herauszubringen. Dieses bewährte "Groupware"-Produkt läuft bzw. lief in vielen Unternehmen seit bald zwei Jahrzehnten auf Novells eigener Software unter dem eigenen Netzwerkprotokoll IPX/SPX.
Die nächste Version von GroupWise mit dem Codenamen "Sequoia" kommt im Sommer 2005, im Herbst 2006 folgt "Aspen" und im Frühjahr die Version "Cedar."
Seit dem Oktober 2004 schreibt Novell nach einer Serie von Verlustquartalen wieder Gewinne.

Im September 2004 stellte Novell sein eigenes Netz komplett auf Linux um
