Microsoft akzeptiert EU-Entscheidung
Microsoft will die EU-Gerichtsentscheidung vom Dezember über die sofortige Umsetzung der Auflagen im Kartellstreit nicht anfechten.
Der Fokus liege nun vielmehr auf den Gesprächen mit der EU-Kommission, wie die Auflagen umgesetzt werden könnten, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Der Softwarekonzern konzentriere sich darauf, seinen Wettbewerbern die geforderten Informationen über Software-Schnittstellen bereitzustellen.
Zudem gebe es für Computerhersteller bereits eine Version des Betriebssystems Windows, aus der der Windows Mediaplayer ausgekoppelt ist. Diese spezielle europäische Windows-Version solle für Einzelhändler in den kommenden Wochen verfügbar sein.
Das EU-Gericht Erster Instanz hatte es am 22. Dezember abgelehnt, Auflagen der Kommission gegen Microsoft bis zur Entscheidung im Hauptverfahren auszusetzen.

Endgültiger Entscheid dauert
Die Kommission hatte Microsoft vorgeworfen, seine monopolartige Stellung bei Betriebssystemen auszunutzen, um Konkurrenten auch in anderen Produktbereichen aus dem Markt zu drängen.
Bis zu einer endgültigen Entscheidung des EU-Gerichts über die Auflagen im Hauptverfahren können noch Jahre vergehen.