Österreichische Kernaktionäre für die TA
Die Noch-Eigentümer des bulgarischen Telekom-Anbieters MobilTel - die Österreicher Josef Taus, Martin Schlaff und Herbert Cordt - könnten bei der börsennotierten Telekom Austria [TA] einsteigen.
Das berichtet die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Freitag-Ausgabe. Die drei Unternehmer hätten jedenfalls eine volle Kriegskasse: Sie haben erst vor kurzem die MobilTel an internationale Finanzinvestoren verkauft.
Die Telekom-Austria-Gruppe, die mit ihrer Mobilfunktochter mobilkom bereits in Südosteuropa tätig ist, hatte Ende des vergangenen Jahres eine Kaufoption für die MobilTel erworben, die der TA das "alleinige und unwiderrufliche Recht" gibt, 100 Prozent des Grundkapitals der MobilTel zu einem Unternehmenswert von bis zu 1,6 Mrd. Euro gegen Ende 2005 zu erwerben.
MobilTel gehört noch Konsortium
Die MobilTel gehört bis dahin noch einem Konsortium von
österreichischen und internationalen Finanzinvestoren.

1,75 Mrd. Euro Erlös
60 Prozent stehen in Besitz von österreichischen Aktionären [40 Prozent davon gehören Geschäftsmann Martin Schlaff, je zehn Prozent dem Industriellen Hans Taus und dem Unternehmensberater Herbert Cordt], die restlichen 40 Prozent halten sieben Private-Equity-Gesellschaften um ABN Amro Capital, Citigroup Investments und CVP.
Zum aktuellen Kurs würde die ÖIAG bei einem TA-Verkauf 1,75 Mrd. Euro erlösen und auch das Regierungsziel erfüllen, dass die TA auch künftig österreichische Kernaktionäre haben soll.
Langfristiger Partner als Alternative
Kommt es nicht zum Einstieg eines Kernaktionärs, wäre die
Alternative ein langfristiger Partner, wie das etwa bei den OMV der
Fall ist: Beim Mineralölkonzern ist die ÖIAG mit Abu Dhabi
syndiziert.
