20.12.2004

SANKTIONEN

EU-Urteil gegen Microsoft verschoben

Der Präsident des EU-Gerichts Erster Instanz, Bo Vesterdorf, will nach Angaben aus Brüsseler Industriekreisen nun erst am Mittwoch [22. Dezember] über den Fall Microsoft entscheiden.

Der Gerichtspräsident müsse darüber urteilen, ob der weltgrößte Software-Konzern Microsoft den im März verhängten Sanktionen der EU-Kommission sofort nachkommen muss, hieß es in Brüssel. Vom Gericht in Luxemburg war keine Bestätigung des Termins zu erhalten.

Konkret geht es um eine Windows-Version ohne Media-Player und die Offenlegung von Schnittstellen für Mitbewerber.

Die Rekordbuße von 497 Millionen Euro hat Microsoft vorläufig bezahlt; es müsste aber von Brüssel zurückgezahlt werden, wenn das Unternehmen im Hauptverfahren gewinnt. Das eigentliche Verfahren gegen den Konzern könnte Jahre dauern.