EU-Urteil gegen Microsoft verschoben
Der Präsident des EU-Gerichts Erster Instanz, Bo Vesterdorf, will nach Angaben aus Brüsseler Industriekreisen nun erst am Mittwoch [22. Dezember] über den Fall Microsoft entscheiden.
Der Gerichtspräsident müsse darüber urteilen, ob der weltgrößte Software-Konzern Microsoft den im März verhängten Sanktionen der EU-Kommission sofort nachkommen muss, hieß es in Brüssel. Vom Gericht in Luxemburg war keine Bestätigung des Termins zu erhalten.
Konkret geht es um eine Windows-Version ohne Media-Player und die Offenlegung von Schnittstellen für Mitbewerber.
Die Rekordbuße von 497 Millionen Euro hat Microsoft vorläufig bezahlt; es müsste aber von Brüssel zurückgezahlt werden, wenn das Unternehmen im Hauptverfahren gewinnt. Das eigentliche Verfahren gegen den Konzern könnte Jahre dauern.
Vesterdorf kann dabei entweder alle oder auch nur einen Teil der Sanktionen aufheben.
