Lenovo will IBMs PC-Geschäft fortführen
Der größte chinesische PC-Hersteller Lenovo steht vor einem Einstieg ins US-Geschäft und will die Mehrheit an IBMs PC-Sparte übernehmen. Die Transaktion hätte einen Wert von bis zu zwei Mrd. Dollar.
Derzeit stehen beide Konzerne in Verhandlungen über ein Joint Venture, an dem Lenovo die Mehrheit halten soll.
Das neue Unternehmen wird dann IBMs PC-Sparte übernehmen. IBM selbst will nur einen Minderheitsanteil an dem Gemeinschaftsunternehmen halten und ist vor allem an der Fortführung seiner Finanz- und Service-Dienstleistungen für das PC-Geschäft interessiert.
Neben den lukrativen Einnahmen will IBM so auch verhindern, dass verunsicherte Kunden zu den Rivalen HP und Dell überlaufen.
IBM hatte vergangene Woche bekannt gegeben, sich von seinem PC-Geschäft trennen zu wollen.

Markenname IBM bleibt
Außerdem wird Lenovo das PC-Geschäft unter dem Markennamen IBM fortführen. Der chinesische Konzern erhält die Rechte an den bekannten ThinkPad-Notebooks.
Hauptsitz des neuen Unternehmens soll Raleigh, North Carolina, sein. An diesem Standort befinden sich die Design- und Entwicklungs-Aktivitäten von IBMs PC-Sparte. Rund 2.500 IBM-Angestellte sollen laut Medienberichten in dem neuen Unternehmen arbeiten.
Für Lenovo bedeutet die Übernahme des drittgrößten PC-Herstellers der Welt sowie des Markennamens einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Eroberung des Weltmarktes. Bisher ist der Konzern vor allem in China tätig.