03.12.2004

ABSTOSS

IBM will sich von PC-Geschäft trennen

Der weltgrößte Computerkonzern IBM will sich offenbar von seinem PC-Geschäft trennen.

Kandidat für eine Übernahme sei der größte chinesische Hersteller von Personalcomputern, Lenovo, berichtete die "New York Times" [Freitag-Ausgabe]. Das Geschäft wird auf eine bis zwei Milliarden Dollar geschätzt und soll PCs und Notebooks umfassen.

IBM hatte 1981 die ersten PCs für Unternehmen und Privatkunden auf den Markt gebracht. Zuletzt spezialisierte sich der Konzern aber auf große Firmenserver und Unternehmenslösungen.

Konzentration auf rentabelste Bereiche

Die Ausgliederung würde zur Strategie des seit 2002 amtierenden IBM-Chefs Samuel Palmisano passen, der die Gruppe auf die rentabelsten Geschäftsbereiche konzentrieren will. Ein Sprecher des Konzerns wollte den Bericht gegenüber der Zeitung weder bestätigen noch dementieren.

Die Ankündigung zeigt, dass das PC-Business ein Allerweltsgeschäft mit hauchdünnen Margen geworden ist. Wer wirklich am PC verdient, sind laut Einschätzung von Analysten Intel und Microsoft - die Unternehmen, die ungeachtet der PC-Hersteller den Markt dominieren.

Der einst dominierende PC-Hersteller wurde vielfach kritisiert, dass er in den letzten 23 Jahren diese wichtigsten Bastionen des Marktes - Software und Chips - anderen Produzenten überließ.

Das Hauptargument des Konzerns war stets, dass seine Geschäftskunden auf IBM-PC-Systeme pochen würden und die PC-Sparte somit beitrug, Kunden zu halten.