Philips enttäuscht mit Chipmarkt-Ausblick
Europas größter Unterhaltungselektronik-Konzern Philips hat die Investoren mit einem vorsichtigen Ausblick für seine Chip-Sparte enttäuscht.
Die Aktien von Philips verloren am Dienstag an der Amsterdamer Börse rund drei Prozent. Im Halbleitergeschäft sei im eigentlich traditionell starken vierten Quartal mit stabilen Umsätzen zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Amsterdam mit. Der Auslastungsgrad werde im Vergleich zum Vorquartal aber sinken.
Im dritten Quartal verdiente der Konzern trotz wachsenden Margendrucks im Bereich Unterhaltungselektronik insgesamt mehr als von Analysten erwartet. "Wir wären zufrieden, wäre da nicht die Unterhaltungselektronik, wo die Produktmargen speziell bei Flachbildschirmen und DVD+RW in einem starken Wettbewerb unter großen Druck geraten sind", sagte Philips-Chef Gerard Kleisterlee. Die Konsumlust der Verbraucher werde durch die hohen Ölpreise gebremst.
Auslastung sinkt
Die Auslastung in der Halbleiter-Sparte, in der vor allem Chips
für Fernsehgeräte und Mobiltelefone hergestellt werden, werde im
vierten Quartal auf einen "unteren 90-er Prozentbereich" von 98
Prozent zurückgehen, teilte Philips mit.

Belastungen im Bereich Unterhaltungselektronik
Im Bereich Unterhaltungselektronik werde im kommenden Jahr mit Belastungen von 50 bis 80 Mio. Euro gerechnet, teilte Philips weiter mit.
Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen den Angaben zufolge einen operativen Gewinn ohne Sonderposten von 384 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 126 Mio. Euro ausgewiesen worden war. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn von 377 Mio. gerechnet.
Das Umsatzwachstum verlangsamte sich erwartungsgemäß. So setzte Philips mit 7,3 Mrd. Euro nur drei Prozent mehr um, nachdem die Wachstumsrate im Vorquartal bei elf Prozent gelegen hatte.