Staat fährt DT-Beteiligung zurück
Die staatliche Förderbank KfW platziert für den Bund Aktien und Optionsscheine der Deutschen Telekom im Volumen von insgesamt mehr als vier Mrd. Euro am Kapitalmarkt.
Die Finanzmärkte seien derzeit "aufnahmefähig", begründete eine Sprecherin am Montag den Schritt, über den an der Börse seit längerem spekuliert worden war.
Das Angebot umfasse maximal rund 300 Millionen Telekom-Aktien. Von dem Anteilsverkauf soll auch der deutsche Bundeshaushalt profitieren.
Mittlerweile soll der Verkauf laut "Handelsblatt" ereits abgeschlossen sein. Der Preis liege bei 15,05 Euro und damit am unteren Ende der von den Banken festgesetzten Bookbuilding-Spanne von 15,05 bis 15,20 Euro.
Angebot für US-Investoren
Die kombinierte Platzierung von Aktien und Optionsscheinen sei an
institutionelle Anleger außerhalb der USA gerichtet, teilte die KfW
weiter mit. Das Aktienpaket werde in einem beschleunigten
Bookbuilding-Verfahren platziert. Die Optionsscheine würden in bis
zu drei Tranchen mit Laufzeiten von sechs, zwölf oder 18 Monaten
angeboten.
Kritik am Rückkauf von T-OnlineUrsprünglich sollte die Transaktion bis spätestens Dienstag morgen abgeschlossen werden. Geführt wurde die größte deutsche Aktienplatzierung seit dem Börsengang der Post im Jahr 2000 von den US-Banken JP Morgan Chase, Citigroup und Morgan Stanley.
Die deutsche Bundesregierung kontrolliert derzeit 26,05 Prozent an Europas größtem Telekom-Konzern. Laut KfW wird sich durch die Transaktion der Streubesitz um rund sieben Prozentpunkte auf 64 Prozent erhöhen.
