TA weiter uneins über Vorstandsbesetzung

Die Spekulationen und Gerüchte rund um die Neubesetzung des Vorstands der Telekom Austria [TA] reißen nicht ab.

Dem Vernehmen nach sollen sich die Aufsichtsräte, die am 12. Oktober zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, noch nicht einig sein, ob bzw. welche Vorstände verlängert werden.

Während die ÖIAG tendenziell für eine Ausschreibung der Posten von Generaldirektor Heinz Sundt und Konsorten plädiere, hätten sich einige Kapitalvertreter klar dagegen ausgesprochen, hieß es aus Aufsichtsratskreisen.

Die ÖIAG wollte dazu am Freitag keine Stellungnahme abgeben.

Verträge laufen April 2005 aus
Die Verträge von Sundt und dessen Vorstandskollegen Rudolf Fischer [Festnetz], Boris Nemsic [Mobilfunk] und Stefano Colombo [Finanzen] laufen Mitte April 2005 aus.

TA-Verkauf soll ÖIAG-Schulden abdecken

Strategiezukunft gefordert

Kritiker im Aufsichtsrat verlangen vom amtierenden Vorstand vor allem ein neues Strategiekonzept.

Nach der Konsolidierungsphase und der gescheiterten Fusion mit der Schweizer Swisscom geht es jetzt aber darum, dem Unternehmen eine klare "Strategiezukunft" zu geben. Darüber werde man mit den Vorständen im Aufsichtsrat diskutieren müssen.

Vor allem das Finanzministerium soll auf eine Ablöse Sundts drängen. Fischer und Nemsic hingegen werden gute Chancen auf eine Verlängerung nachgesagt.

Schlechte Karten für eine Verlängerung werden Finanzchef Colombo eingeräumt, er soll mit seiner Unternehmenspolitik vor allem bei den österreichischen Banken in Ungnade gefallen sein.