Mehr Spam und dreistere Spammer
Neue Zahlen des Filter-Unternehmens MX Logic bestätigen, was viele beim täglichen Aussortieren ihrer E-Mails erfahren. Der Anteil an Spam ist weiter gestiegen und allmählich wird es schwer, die wenigen lesenswerten Mails aus der Spam-Flut zu filtern.
Von allen Mails, die im Monat August das "Threat Center" von MX Logic passiert haben, waren demnach 92 Prozent Spam. Bereits im Juli hatte das Unternehmen einen Wert von 84 Prozent angegeben.
Weiters berichtet das Unternehmen, dass der Anteil der Werbe-Mails, die nach dem amerikanischen Anti-Spam-Gesetz [CAN Spam Act] legal sind, wieder auf 3 Prozent gestiegen ist. 97 Prozent der Absender ist es demnach egal, ob ihr Tun mit dem Gesetz vereinbar ist.
Schwierige Spam-Bekämpfung
Microsofts Vorschlag zur Spam-Bekämpfung, die Einführung der
Sender ID, stößt vor allem bei Open-Source-Entwicklern auf immer
mehr Ablehnung.
Sender ID stößt auf AblehnungAnti-Spam-Methode für Spammer
Die zunehmende Dreistigkeit der Spammer zeigt sich aber auch auf einem anderen Gebiet: 16 Prozent der Spam-Mails haben das Authentifizierungsverfahren des Sender Policy Framework [SPF] adaptiert.
Das heißt, die Mails liefern gültige Angaben über den Absender, die der empfangende Server beim Server des Absenders überprüfen kann.
SPF dürfte damit kaum mehr als wirkungsvolle Waffe gegen unerwünschte Werbe-Mails anzusehen sein. Zumindest nicht, solange es keine zuverlässige Lösung gibt, um gleichzeitig die "Reputation" des Absender-Servers zu überprüfen.
