02.09.2004

2. QUARTAL

Handy-Absatz auf Rekordniveau

Der weltweite Handy-Absatz ist im zweiten Quartal einer Branchenstudie zufolge auf ein Rekordniveau gestiegen.

Unter den großen Handyherstellern büßte einzig Siemens - die Nummer vier - leicht Marktanteile ein, während Branchenprimus Nokia aus Finnland den

eigenen Trend rückläufiger Verkäufe im Vergleich zum ersten Quartal stoppen konnte.

Die Zahl der Auslieferungen stieg zum Vorjahr um 35 Prozent auf 156,4 Millionen Stück und nach 153 Millionen im ersten Quartal, wie das Marktforschungsinstitut Gartner am Donnerstag mitteilte. Für 2004 prognostizierte das Institut einen weltweiten Handy-Absatz von 650 Millionen Stück. Außer Siemens konnten im Quartal alle großen Hersteller ihre Marktanteile zu Lasten kleinerer Anbieter steigern.

Nokia mit zu wenigen teuren Modellen

Der Siemens-Konzern, der in der vergangenen Woche eine Software-Panne bei seiner Handybaureihe 65 einräumen musste, kam der Studie zufolge nur noch auf einen Marktanteil von 6,9 Prozent nach 7,0 Prozent im Vorjahr.

Marktführer Nokia, der noch vor einem Jahr einen Marktanteil von 40 Prozent angepeilt hatte, konnte diesen nun bei 29,7 Prozent stabilisieren - nach 28,9 Prozent im ersten Quartal. Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei 35,6 Prozent gelegen.

Geholfen haben Nokia nach Angaben von Analysten aggressive Preissenkungen. Dadurch stieg der Absatz um schätzungsweise bis zu ein Fünftel. Analysten kritisieren allerdings, dass Nokia nicht ausreichend teure Handys in seiner Produktpalette hat.

Samsung, SonyEricsson und LG legen zu

Auch die Strategie des südkoreanischen Unternehmens Samsung Electronics, vergleichsweise teure Handys in extravagantem Design anzubieten, zahlte sich einmal mehr aus. Samsung steigerte seinen Marktanteil Gartner zufolge weiter auf 12,1 Prozent von 10,2 Prozent.

Das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson konnte auf 6,6 Prozent Marktanteil nach 5,4 Prozent zulegen. LG Electronics aus Südkorea - die Nummer sechs - steigerte seinen Anteil auf 6,0 Prozent nach 4,2 Prozent.

Gartner legt bei seinen Berechnungen die Zahl der an Endkunden verkauften Handys zu Grunde und nicht - wie andere Forschungsinstitute - die Auslieferungen an den Handel.