31.08.2004

US-STUDIE

Mehr Videospiele, weniger TV-Konsum

PC- und Konsolen-Games verändern zunehmend den Medienkonsum ihrer Spieler - und das zu Ungunsten des Fernsehers, der bei den Spiel-Enthusiasten immer seltener eingeschaltet wird.

Gamer bevorzugen nämlich als Informations- und Unterhaltungsmedien eher Magazine und das Netz. Generell ist auch beim Medien- und Werbungskonsum ein Trend in Richtung digitale und spielebezogene Kanäle zu beobachten.

Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschers Ziff Davis Media hervor, für die 1.000 per Zufallsauswahl gewählte US-Haushalte im Mai und Juni 2004 befragt wurden.

Erstmals sei laut der Studie auch die Zahl der "Konsolen-Haushalte" [54,5 Mio.] über jener der "PC-Haushalte" [52,3 Mio.] gelegen.

26 Prozent schauen weniger fern

26 Prozent der Befragten gaben an, ihren TV-Konsum durch Spiele deutlich reduziert zu haben. Weitere 20 Prozent haben vor, ihren TV-Konsum im kommenden Jahr zu reduzieren.

"Gamer bevorzugen Magazine und Websites gegenüber dem Fernsehen für ihre Spielinteressen", erläutert Dale Strang von Ziff Davis Media.

Den Magazinen werde eine glaubwürdige Information über neue Spiele zugetraut. Mit dem Lesen von Magazinen werde zudem Entspannung verbunden. Das Netz nehme eine wichtige Stellung als Informationsquelle ein.

Bei den Games selbst ist Mobile Gaming der auffälligste und wachstumsstärkste Bereich. Die Zahl der User, die das Mobiltelefon zum Spielen benutzen, steigt in den USA rapide: von 8,1 Mio. im Vorjahr auf 16,3 Mio. im Jahr 2004.

Mobile Gaming boomt

Rund 70 Prozent aller Gamer besitzen ein Mobiltelefon und die Hälfte von ihnen spielt auch darauf. 18 Prozent haben bereits Spiele für ihr Handy gekauft.

M-Gamer spielen im Durchschnitt 17 Minuten pro Spiel und knapp 4,5 Stunden pro Woche. In den vergangenen 60 Tagen wurden von ihnen durchschnittlich 19 Dollar für Handy-Games ausgegeben.

27 Prozent der M-Gamer und 42 Prozent der häufig spielenden "Core [Mobile] Gamer" wollen sich im kommenden Jahr ein portables Game-System zulegen.

Gründe, warum sich Gamer dem Mobiltelefon als Game-Konsole verweigern, sind der kleine Bildschirm [50 Prozent], die Bildqualität [85 Prozent} sowie die vergleichsweise schlechte Spielkontrolle [75 Prozent].