Börse straft Weltmarktführer Cisco ab
Ein ausgezeichnetes Jahresresultat, im letzten [Rekord]Quartal die Erwartungen der Analysten noch übertroffen - die Börse antwortet jedoch am Mittwoch auf die am Dienstag veröffentlichen Zahlen von Cisco Systems mit einem Minus von fast zehn Prozent.
Die Stimmung vor allem im Technologiesektor wurde durch den Ausblick des Netzwerkausrüsters getrübt. "Der Quartalsbericht von Cisco wurde vom Markt nicht besonders gut aufgenommen", sagte ein Händler. "Zudem hat der laue Ausblick die Nervosität am Aktienmarkt weiter geschürt."
Für kritische Stimmen sorgte auch der Anstieg bei den Lagerbeständen im Vorquartal um neun Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Bereits im dritten Geschäftsquartal waren die Vorräte um 20 Prozent gestiegen.
Anleger achten bei Technologieunternehmen verstärkt auf die Entwicklung dieser Kennziffer, da der starke Lageraufbau eines der ersten Anzeichen für Absatzprobleme vor dem Platzen der Technologieblase 2001 gewesen war.
Der weltgrößte Anbieter von Netzwerkausrüstungen hat im Schlussquartal seinen Gewinn auf 1,4 Milliarden USD aufgestockt gegenüber 982 Millionen USD im Mai-Juli-Abschnitt des Vorjahres.Der Quartalsumsatz legte um 26 Prozent auf 5,9 Milliarden USD zu. Der Jahresgewinn erhöhte sich von 3,6 auf 4,4 Milliarden USD bei einem Umsatzanstieg con 16,8 Prozent auf 22 Milliarden USD.

Nasdaq schloss 1,45 Prozent im Minus
Die Cisco-Zahlen drückten auf die gesamte Börse, wobei vor allem die Halbleiterwerte zu den größten Verlierern zählten.
National Semiconductor, Intel und AMD waren besonders betroffen. IBM, Hewlett-Packard und Microsoft wiesen ebenfalls Kursverluste auf.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss 1,45 Prozent im Minus bei 1782 Zählern, zeitweise erreichte er mit 1760 Punkten den tiefsten Stand in diesem Jahr.
Dramexchange.com, Asiens größte Handelsplattform für Computer-Speicherchips, hat ein Sinken der Chip-Preise prognostiziert, da die Nachfrage seitens der PC-Hersteller zurückgegangen sei.
Im Juli hatte Intel die Börsianer regelrecht geschockt. Die Verdoppelung des Gewinns im zweiten Quartal 2004 bewahrte das Unternehmen nicht vor einem Absturz um 8,5 Prozent.
Der Intel-Schock
Die Analysten wurden jedoch mit der Reduzierung der
Bruttogewinnmargen-Prognose überrascht, die wiederum in engen
Zusammenhang mit einem deutlichen Anstieg der Lagerbestände zu sehen
ist.
