11.08.2004

MINUS 10 %

Börse straft Weltmarktführer Cisco ab

Ein ausgezeichnetes Jahresresultat, im letzten [Rekord]Quartal die Erwartungen der Analysten noch übertroffen - die Börse antwortet jedoch am Mittwoch auf die am Dienstag veröffentlichen Zahlen von Cisco Systems mit einem Minus von fast zehn Prozent.

Die Stimmung vor allem im Technologiesektor wurde durch den Ausblick des Netzwerkausrüsters getrübt. "Der Quartalsbericht von Cisco wurde vom Markt nicht besonders gut aufgenommen", sagte ein Händler. "Zudem hat der laue Ausblick die Nervosität am Aktienmarkt weiter geschürt."

Für kritische Stimmen sorgte auch der Anstieg bei den Lagerbeständen im Vorquartal um neun Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Bereits im dritten Geschäftsquartal waren die Vorräte um 20 Prozent gestiegen.

Anleger achten bei Technologieunternehmen verstärkt auf die Entwicklung dieser Kennziffer, da der starke Lageraufbau eines der ersten Anzeichen für Absatzprobleme vor dem Platzen der Technologieblase 2001 gewesen war.

Nasdaq schloss 1,45 Prozent im Minus

Die Cisco-Zahlen drückten auf die gesamte Börse, wobei vor allem die Halbleiterwerte zu den größten Verlierern zählten.

National Semiconductor, Intel und AMD waren besonders betroffen. IBM, Hewlett-Packard und Microsoft wiesen ebenfalls Kursverluste auf.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss 1,45 Prozent im Minus bei 1782 Zählern, zeitweise erreichte er mit 1760 Punkten den tiefsten Stand in diesem Jahr.

Dramexchange.com, Asiens größte Handelsplattform für Computer-Speicherchips, hat ein Sinken der Chip-Preise prognostiziert, da die Nachfrage seitens der PC-Hersteller zurückgegangen sei.

Im Juli hatte Intel die Börsianer regelrecht geschockt. Die Verdoppelung des Gewinns im zweiten Quartal 2004 bewahrte das Unternehmen nicht vor einem Absturz um 8,5 Prozent.