Schlussplädoyers im Mannesmann-Prozess
Im Mannesmann-Prozess haben die Verteidiger am Mittwoch mit ihren abschließenden Plädoyers begonnen.
Im Zentrum standen dabei die Ausführungen des Anwalts von Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser, Sven Thomas. Bislang haben alle Rechtsanwälte für ihre Mandanten Freisprüche beantragt, darunter auch für den Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann.
Unschuldsbeteuerungen
Im Anschluss haben die Angeklagten ihre Unschuld beteuert. "Zu
keinem Zeitpunkt waren für mich andere Maßstäbe gültig als Leistung
und Erfolg", sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. "Mannesmann
war meine Leidenschaft und meine Aufgabe. Kein Vorwurf kann
verletzender sein als der, nicht loyal für das Unternehmen
gearbeitet zu haben", sagte der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus
Esser

Urteil noch Ende Juli
Nach der Planung des Düsseldorfer Landgerichts soll in dem spektakulären Strafprozess in der kommenden Woche das Urteil verkündet werden.
Die Staatsanwaltschaft sieht in der Zahlung von millionenschweren Prämien und Pensionsabfindungen an frühere Mannesmann-Manager im Zuge der Übernahme des Konzerns durch den Mobilfunkbetreiber Vodafone den Tatbestand der schweren Untreue erfüllt.
Sie hat Haftstrafen zwischen einem Jahr und drei Jahren zum Teil auf Bewährung beantragt.