30.06.2004

MANNESMANN

Ankläger fordern bis zu drei Jahre Haft

Die Staatsanwälte haben im Mannesmann-Prozess bis zu drei Jahre Haft für die Angeklagten gefordert.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann soll nach dem Willen der Ankläger wegen schwerer Untreue zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt werden.

Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser soll zweieinhalb Jahre ohne Bewährung hinter Gitter. Die höchste Strafe solle der ehemalige Aufsichtsratschef Joachim Funk mit drei Jahren erhalten.

"Die Angeklagten griffen vorsätzlich in die Kassen der Mannesmann AG und warfen Millionen aus dem Fenster", sagte Staatsanwalt Dirk Negenborn.

Freisprüche in Aussicht

Erneut bekräftigten die Ankläger mehrere Stunden lang ihre Vorwürfe. Die Angeklagten seien in allen Punkten schuldig.

Ob die Angeklagten tatsächlich mit einer Strafe rechnen müssen, ist fraglich.

Das Düsseldorfer Landgericht hatte bereits im März Freisprüche für alle Angeklagten in Aussicht gestellt und bisher nicht erkennen lassen, dass es zwischenzeitlich von seiner Auffassung abgerückt ist.