Heftige Investitionen auf dem Chip-Markt
Die Investitionen im weltweiten Halbleitermarkt dürften heuer sprunghaft ansteigen. Nach einem mageren Anstieg um 7,5 Prozent im Vorjahr dürfte die Chipindustrie 2004 36,2 Mrd. Euro ausgeben und damit gleich um 50,9 Prozent mehr als 2003, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Gartner in einer am Montag veröffentlichten Vorschau.
Hauptverantwortlich dafür sei das starke zweite Quartal 2004. Schon im nächsten Jahr soll sich das Investitionswachstum mit 13,4 Prozent aber wieder deutlich verlangsamen, für 2006 und 2007 sei mit minus 15,2 Prozent bzw. minus 17,2 Prozent mit sinkenden Investitionen zu rechnen, so Gartner.
Das höchste Investitionsvolumen für heuer sagt Gartner für den asiatisch/pazifischen Raum voraus, dorthin sollen 44 Prozent der gesamten Investitionen hin fließen.
Zwölf Prozent nach Europa
An zweiter Stelle steht der amerikanische Raum, mit 23 Prozent
der Gesamtausgaben, gefolgt von Japan mit 21 Prozent und Europa und
dem Mittleren Osten mit zwölf Prozent.

Wirtschaftswachstum in den USA entscheidend
Besonders wichtig für den Halbleitermarkt ist laut Experten das Erreichen eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums in den USA und ebenso entscheidend ist, ob es der chinesischen Führung gelingt, sich aus der Wirtschaft zurückzuziehen ohne sie zu schädigen.
Mittelfristig sehen die Experten von Gartner auf Grund der regelmäßigen Investitionsschwankungen aber bereits wieder eine Konsolidierung am Ausrüstermarkt für die Halbleiterindustrie.
Schon ab dem 4. Quartal 2005 sei mit Investitionsrückgängen zu rechen, eine Erholung sei erst wieder im Jahr 2008 zu erwarten. Dann sei wieder mit einem Investitionswachstum von 11,7 Prozent zu rechnen, so die Marktforscher.