PeopleSoft wollte 2002 mit Oracle fusionieren
Das laufende US-Kartellverfahren betreff der Übernahme von PeopleSoft durch Oracle bringt immer mehr interessante Details zu Tage.
Drang erst vor kurzem die Tatsache an die Öffentlichkeit, dass Microsoft überlegt hatte SAP zu übernehmen, so wurde nun bekannt, dass ursprünglich PeopleSoft an eine Fusion mit Oracle dachte, um wiederum SAP Paroli bieten zu können.
Es habe zwischen den beiden Firmen im Juni 2002 ein einziges Treffen gegeben, um die potenzielle Fusion zu besprechen, erklärte Oracle-Präsidentin Safra Catz am Freitag.
Die Initiative dafür sei von PeopleSoft-Chef Craig Conway ausgegangen. Conway habe Oracle-Chef Larry Ellison angerufen.
PeopleSoft will jetzt nicht mehr
PeopleSoft hat das seit Juni 2003 vorgelegte Angebot Oracles
wiederholt mit der Begründung abgelehnt, es liege unter dem Wert des
Unternehmens und sei ein Versuch, seine Geschäfte zu zerschlagen.

Das Gespräch
An dem Gespräch in einem Hotel habe unter anderen sie selbst und PeopleSoft-Finanzchef Kevin Parker teilgenommen. Nach dem Treffen seien die Gespräche abgebrochen worden.
Catz sagte in der Befragung durch die Oracle-Rechtsvertreter nicht, warum.
"Wurde darüber gesprochen, ob eine Fusion Sinn hat?", fragte der Anwalt weiter. "Ja. Die beiden Unternehmen sollten zusammengebracht werden, um sie zu Siebel und SAP konkurrenzfähiger zu machen", antwortete Catz.
"Wer sagte das?", fragte er. "Parker sagte das", antwortete sie.