Siemens denkt über Preissenkungen nach
Der weltweit viertgrößte Handyhersteller Siemens Mobile schließt Preissenkungen bei einigen Handymodellen nicht aus, um auf dem hart umkämpften Mobiltelefon-Markt seine Stellung zu behaupten.
Marktführer Nokia hatte zuletzt die Preise für einzelne Modelle gesenkt, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal deutlich Marktanteile an die Haupt-Konkurrenten Motorola und Samsung verloren hatte.
Der Mitte Februar zum neuen Chef der Siemens-Handysparte ernannte Thorsten Heins sagte am Freitag bei der Vorstellung zweier neuer Mobiltelefone in Berlin, die Preissenkungen von Nokia seien "natürlich ein Thema" in der Branche.
"Wir können darauf mit Preissenkungen reagieren oder mit neuen Produkten." Bei der Preisgestaltung müssten die Marktsegmente genau analysiert werden, fügte er hinzu.
Heins wollte sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, zu dem Siemens Mobile den nächstgrößeren Konkurrenten Samsung vom dritten Platz in der Rangliste der weltgrößten Hersteller verdrängen könne. Dieses Ziel hat sich der Münchner Hersteller bereits seit längerer Zeit gesetzt.

Neue Modelle vorgestellt
Zur jüngsten Entwicklung des Handyabsatzes im laufenden zweiten Quartal wollte er sich nicht äußern. "Das kann ich nicht kommentieren", so Heins weiter.
Der kleinere Konkurrent Sony Ericsson hatte in dieser Woche über eine anhaltend gute Nachfrage nach seinen Handys berichtet, aber keine Einzelheiten genannt. Samsung hatte ebenfalls mitgeteilt, im zweiten Quartal würden die Verkaufszahlen um bis zu zehn Prozent über dem Absatz im ersten Vierteljahr liegen.
Bei den am Freitag von Siemens Mobile vorgestellten Handys handelt es sich um den SL55-Nachfolger SL65 mit Farbdisplay und Digitalkamera und um das CFX65 mit Klapp-Display und Digitalkamera, das vor allem auf jüngeres Publikum abzielt. Die beiden Modelle sollen nach Unternehmensangaben im August und September auf den Markt kommen.