Cisco auf Einkaufstour
Netzwerkspezialist Cisco hat bekannt gegeben, große Teile des Router-Herstellers Procket Networks übernehmen zu wollen.
Für 89 Millionen USD wechseln neben einigen Aktivposten und Rechten an Procket-Entwicklungen auch ein Großteil der Belegschaft zu Cisco. Der Deal soll im Herbst abgeschlossen werden.
Die Verbindungen zu Cisco waren schon vorher gegeben, erst im Jänner ernannte Procket den früheren Cisco-Technikchef Roland Acra zum neuen Chef.
Daneben wünscht sich Cisco auch eine Parnterschaft mit dem Telekom-Ausrüster und Netzwerk-Produzenten Nortel. "Ich hätte Nortel liebend gern als Partner", so Cisco-Chef John Chambers.
Nortel hatte Ende April drei Spitzenmanager entlassen, nachdem die Unternehmensbilanzen der Vorjahre mehrfach korrigiert worden waren. Abschreibungen und Rückstellungen waren in den Bilanzen der Jahre 2000 bis 2003 höher als erforderlich verbucht worden.

Nortel reagiert zurückhaltend
"Ich glaube, dass es ein zukunftsweisender Weg wäre, wenn wir gemeinsam auf dem Markt agierten", so Chambers weiter. Zu einer möglichen Übernahme von Nortel durch Cisco wollte sich Chambers nicht konkret äußern.
"Ich habe keine Ahnung, wie große Akquisitionen zu tätigen sind", sagte Chambers. "Sage niemals nie", fügte der Cisco-Chef allerdings hinzu, ohne nähere Details über Art und Umfang einer Partnerschaft mit dem kanadischen Konzern zu nennen.
Während Analysten den Vorstoß von Cisco begrüßten, äußerte sich Nortel zurückhaltend und reagierte nicht direkt auf die Offerte.
"Bei Partnerschaften ist Nortel offen für allerlei Möglichkeiten und prüft immer alle Gelegenheiten", teilte Nortel mit.