Kampf gegen die Pest des Internet
Vor allem in den USA nähern sich die Anteile von unerwünschten Massenmails am Gesamtaufkommen in der Mailbox bedrohlich den 90 Prozent.
Im deutschen Sprachraum, wo die Massenmails gerade dabei sind, im Schnitt über die Hälfte der gesamten Elektropost zu kommen, hatte erst Mitte Juni ein Wurm für Aufsehen gesorgt, der statt seiner selbst massenhaft rechtsextreme Mails verschickte.
Yahoo, der größte Freemail-Anbieter der Welt, fährt seit Donnerstag eine Anti-Spam-Kampagne in Europa und den USA, die ihren Höhepunkt am 23. Juni erreicht.
Der zweite internationale "AntiSpamDay" informiert über das Thema, gibt Tipps zur Vermeidung unerwünschter Werbepost und unterstützt so den Kampf gegen Spam durch Aufklärung der User.
Zu gewinnen gibt es einen Urlaub in einer "spamfreien" Zone.2.000 Dollar pro Jahr und Mitarbeiter
Die Topkonzerne in den USA werden durch Spam allein in diesem Jahr mit Kosten in Höhe von fast 2.000 Dollar pro Mitarbeiter konfrontiert sein. Damit hat sich der Wert gegenüber dem Vorjahr mit 874 USD mehr als verdoppelt.
Das ergab eine Studie des US-Forschungsinstituts Nucleus Research unter Angestellten von 82 der "Fortune 500"-Unternehmen. Spam kostet nach dieser Rechnung drei Prozent der Arbeitszeit
Eine Studie der Marktforscher IDC bilanziert hingegen, dass die täglich für Spam aufgewendete Zeit bereits bei fünf bis zehn Minuten liegt.
Spam und Arbeitszeit2,2 Mrd. Euro Schaden in der EU
Bereits 83 Prozent des Mail-Aufkommens in den USA sollen nach neuesten Studien aus Spam bestehen. Im deutschsprachigen Raum ist es mit Spam-Anteilen um die 50 Prozent zwar noch etwas besser bestellt, doch die Zahlen steigen hier rasant.
Nach Berechnungen der EU-Kommission verbuchen Unternehmen durch zusätzliche Arbeit beim Identifizieren und Löschen von Spam einen Produktivitätsverlust von 2,2 Milliarden Euro pro Jahr - Tendenz stark steigend.
in den USA verklagt Yahoo inzwischen zahlreiche Spammer, einige wurden bereits verurteilt.
