Japan will UMTS schneller machen
Das japanische Telekommunikationsministerium gibt sich mit der aktuellen Entwicklung bei Mobilfunknetzen der dritten Generation [3G] nicht zufrieden und fordert die japanischen Unternehmen auf, ihre Dienste noch schneller zu machen.
Dazu ist geplant, die Geschwindigkeit von UMTS [Universal Mobile Telecommunications System] zu erhöhen. Derzeit ist UMTS technisch auf einen Datentransfer von zwei Megabit pro Sekunde limitiert. Künftige Technologien sollen den Datendurchsatz auf bis zu 14 Megabit pro Sekunde beschleunigen.
Standards und Rahmenbedingungen
NTT DoCoMo, Japans größter Mobilfunker, will das
Technologie-Upgrade bereits ab 2005 schrittweise einführen.
Gleichzeitig werden gemeinsam mit dem japanischen
Telekom-Ministerium entsprechende Rahmenbedingungen und Standards
entwickelt.

Bis zu 14 Megabit pro Sekunde
Konkret soll die HSDPA-Technologie [High Speed Downlink Packet Access] dafür sorgen, dass die Datenraten bei Stillstand bis zu 14 MBit/s erreichen; in bewegten Objekten [Züge, Autos, Busse] werden mindestens zwei und maximal acht MBit/s angestrebt.
Dazu ist es auch notwendig, den UMTS-Frequenzbereich auf 800 Megahertz zu verlegen. Auch die Verlegung der Konkurrenztechnologie CDMA2000 in dasselbe Frequenzband wird überlegt.

Vier Megabit/s in Gebäuden
Erste Tests sind bereits erfolgreich verlaufen. Neben dem Maximum von 14 MBit/s bei besten Bedingungen wurden bei Schrittgeschwindigkeit innerhalb eines Gebäudes zwischen drei und vier MBit/s erreicht.
Im Auto wurde die angestrebte Datenrate von zwei bis acht MBit/s ebenfalls erzielt. Um die neue Technologie regulatorisch einzubinden, will das Ministerium bis Herbst 2004 - zur geplanten Gesetzesnovelle - entsprechende Richtlinien erlassen.