Auch "Phatbot"-Autor geschnappt
Nicht nur der Sasser-Autor wurde dieses Wochenende von der deutschen Polizei gestellt, in Baden-Württemberg wurde zudem ein 21-jähriger inhaftiert, der nach Polizeiangaben gestanden hat, den Internet-Wurm "Phatbot" programmiert zu haben.
Die Fahnder waren dem Programmierer aufgrund von Hinweisen von US-Behörden auf die Spur gekommen.
Bei drei weiteren Verdächtigen in Niedersachsen, Hamburg und Bayern fanden ebenfalls Durchsuchungen statt. Sie sollen mit dem Hauptverdächtigen bei der Entwicklung des Virus zusammengearbeitet haben.
Keine Verbindung zu Sasser-Autor
Nach Polizeiangaben gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass es
Verbindungen zum mutmaßlichen Programmierer des Internet-Wurms
"Sasser" gibt. Ein 18-jähriger Schüler aus Niedersachsen hat
gestanden, Letzteren entwickelt zu haben.

Nutzt Sasser zur Verbreitung
Der "Phatbot"-Wurm [alias Polybot, Gaobot und Agobot] wandelt auf den Spuren des Sasser-Wurms, der seit Beginn der Woche Millionen Rechner weltweit befallen hat.
Phatbot ermittelt, an welche IP-Adressen sich Sasser bereits weiterverschickt hat und installiert sich ebenfalls auf diesen Systemen.
Der Trojaner kann von den Nutzern unbemerkt Daten wie beispielsweise Passwörter für Online-Banking und Netzwerkzugänge ausspähen, Spam-Mails versenden oder weitere Rechner bis zu deren Zusammenbruch mit Anfragen überschütten.
Infizierte erkennen einen Befall an der Datei "wormride.dll", die Phatbot im Windows-Systemverzeichnis anlegt.

In Österreich wurden bis jetzt noch keine Attacken des Phatbot-Wurms registriert, so Thomas Mandl, Technischer Leiter des Anti-Virus-Herstellers Ikarus Software.
