Siemens auf hartem IT-Sparkurs
Der Siemens-Konzern will im IT-Bereich jährlich 800 Millionen Euro einsparen.
Dieses Ziel solle unter anderem durch die Zentralisierung von Rechenzentren und die Vereinheitlichung der Software bis Ende 2005 erreicht werden, sagte der zuständige Chief Information Officer [CIO] Friedrich Fröschl der "Computerwoche".
Zugleich bestätigte Siemens am Donnerstag, dass Fröschl den Konzern überraschend Ende Juni verlässt. An den Zielen solle sich aber nichts ändern.
Neuer CIO soll Volkhard Matthäus werden. Der 61-Jährige ist dereit Leiter der internen Konzernrevision. Damit wurde ein Bericht des "Handelsblatts" bestätigt. Fröschl galt in der Branche als IT-Verantwortlicher bei Siemens als eher glücklos. Nach dpa-Informationen wechselt er zu einer Investmentbank.

"Weltweit einmalig"
Der derzeitige Sparkurs im Siemens IT-Bereich ist nach Einschätzung Fröschls "weltweit einmalig".
Im Geschäftsjahr 2002/03 [bis 30. September] seien die IT-Kosten bereits von 4,1 auf 3,7 Milliarden Euro gesenkt werden. Das weitere Sparpotenzial sei aber noch groß.
Derzeit liefen zum Beispiel die 328.000 Siemens-Rechner noch auf zwei unterschiedlichen Microsoft-Betriebssystemen, die nun bald einheitlich auf Windows XP umgestellt werden sollen. "Schon durch diese Aktion lässt sich eine hübsche Summe einsparen", sagte Fröschl.