Microsoft steigt in Funkchip-Markt ein
Microsoft will sich für die Weiterentwicklung von Funkchips [Radio Frequency Identification, RFID] einsetzen. Zu diesem Zweck will die Softwarefirma eine eigene RFID-Plattform gründen.
Mitglieder sind unter anderem die IT-Firmen Accenture, GlobeRanger, Intermec Technologies und Provia Software. Das erste Treffen soll noch diesen Monat stattfinden.
Die Plattform soll es den Partnern ermöglichen, RFID-Produkte und Services auf Basis von Microsofts Betriebssystem Windows CE, SQL-Servern und BizTalk-Server-Software zu entwickeln.
Verzögerung bei RFID-Einführung
Die US-Einzelhandelskette Wal-Mart gilt als Schlüsselunternehmen
bei der Einführung der kontaktlos per Funk auslesbaren RFID-Chips,
die den Barcode ablösen sollen. Das Unternehmen musste allerdings
die erste Frist für die Implemetierung der Chips bereits
verschieben.

Middleware für RFID-Systeme
Microsoft und seine Konkurrenten Oracle und IBM sind damit beschäftigt, Middleware für RFID-Systeme zu entwickeln.
Im Jänner integrierte Microsoft die Funkchip-Technologie in die "Axapta Warehouse Management"-Software für kleine und mittlere Unternehmen.
Microsoft gab zudem bekannt, dass es mit EPCGlobal, zuständig für die Umstellung der bisherigen Barcodes auf Electronic Product Code [EPC], zusammenarbeiten will.
Mit EPC soll es möglich sein, jeder einzelnen Cola-Dose eine eigene Erkennungsnummer zu geben und sie damit zu verfolgen.
Gemeinsame Sache von Philips und IBM
Auch Elektronikhersteller Philips und IBM gaben zu Jahresbeginn
die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von RFID- und
Smart-Card-Lösungen bekannt.

Infineon setzt auf Graz
Auch Infineon setzt nun verstärkt auf den erhofften Zukunftsmarkt der elektronischen Identifikation von Waren im Logistikprozess.
Das Unternehmen hat in Graz ein Entwicklungs-, Fertigungs- und Trainingszentrum für die dabei eingesetzte RFID-Techologie eingerichtet. Damit soll Graz zum Zentrum der Infineon-Aktivitäten auf diesem Gebiet werden.
Von Graz aus sollen Kunden Gesamtlösungen für verschiedene RFID-Anwendungen angeboten werden:
Das reicht vom Etikett und der darin integrierten Funkantenne sowie den von Infineon selbst erzeugten Chips bis hin zu den Lesegeräten und der Anbindung an die Computersysteme im Betrieb.
Ultra-High-Frequency-Anwendungen im 900-Megaherz-Bereich erzielen Reichweiten bis zu vier Metern und eignen sich vor allem für Güter auf Paletten. High-Frequency-Systeme arbeiten mit 13,56 MHz und erfassen sich schnell bewegende Objekte.
