25.03.2004

802.11N

Die Zukunft von WLAN

Der neue WLAN-Standard 802.11g ist noch nicht lange auf dem Markt, da wird bereits um den Nachfolgestandard für Wireless LAN gestritten.

Die entsprechende Task-Group der IEEE [IEEE802.11n] hat die Aufgabe, alle Vorschläge zu koordinieren und letztlich einen Standard auszuarbeiten.

Obwohl die Gruppe erst dieser Tage offiziell ihre Arbeit aufnimmt, haben die informellen Grabenkämpfe bereits begonnen.

Das gemeinsame Ziel ist klar: Nach der Erhöhung der Bandbreite von elf auf 54 Megabit pro Sekunde wird nun eine Steigerung auf mehr als 100 Megabit pro Sekunde angestrebt. Wie man allerdings dorthin gelangt, daran scheiden sich die Geister.

Limitierte Frequenznutzung

Zur ersten Gruppe gehören Unternehmen wie Atheros Communications und Intel. Das Konsortium ist der Überzeugung, dass die einfache Verbreiterung des Frequenzbandes die einfachste Lösung ist, da an Antennen und Transceivern keine Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Dadurch, dass die WLAN-Karten und Basisstationen auf einem breiteren Band senden und empfangen, können auch mehr Daten übertragen werden. Der Nachteil: In mehreren Ländern, darunter auch Japan, ist die Nutzung der Frequenzen limitiert. So dürfen in Japan im 2,4-GHz-Band nur 26 MHz belegt werden, während der Industrievorschlag 40 MHz vorsieht.

Es wird auch bezweifelt, dass sich beispielsweise Notebook-Anwender mit vier oder mehr Antennen herumschlagen wollen.

Zwischen den beiden Gruppen fliegen bereits die Fetzen, wenn man Industriebeobachtern glauben darf. In den nächsten Monaten wird sich entscheiden, welcher Vorschlag in den endgültigen Standard einfließt.