20.03.2004

FUNKTION

Mobilfunker pushen "Push-to-Talk"

Für den neuen Mobilfunk-Service "Push to Talk" erwartet Motorola bereits im kommenden Jahr den Durchbruch.

Das amerikanische Mobilfunk-Unternehmen will mit dem Service, der das Handy zu einer Art Walkie-Talkie macht, bereits in diesem Jahr auch in Europa starten. "Bis 2008 gehen wir von insgesamt 90.000 Abonnenten in Deutschland aus", sagte George Kilpatrick, Technik-Spezialist bei Motorola, am Samstag auf der CeBIT in Hannover.

Auf Seiten der Provider gebe es ein sehr großes Interesse, den Standard "so schnell wie möglich" zu etablieren. Die großen Mobilfunkanbieter erhofften sich dadurch vor allem eine bessere Auslastung ihrer Netze.

Für Business und Jugend

In den USA werde die Technologie derzeit vor allem für geschäftliche Zwecke eingesetzt, sagte Kilpatrick. Die größte Zielgruppe werden aber künftig 16- bis 24-Jährigen. Es werde in jedem Fall Prepaid-Handys geben, sagte Kilpatrick.

Gemeinsam mit den Handy-Bauern Ericsson, Siemens und SonyEricsson will Motorola einheitliche Standards für die neue Technologie entwickeln. Der finnische Handy-Hersteller und Weltmarktführer Nokia ist bislang nicht im Boot. Nokia hatte bereits auf der Mobilfunkmesse 3GSM World in Cannes den Prototyp eines eigenen "Push-to-talk"-Handys vorgestellt. Nokia will mit ersten Geräten noch im Frühjahr 2004 auf den Markt kommen.