Gericom hat neuen Großaktionär
Der österreichische Notebook-Hersteller Gericom hat einen neuen Großaktionär.
Wie am Freitag mitgeteilt wurde, hat der deutsche Elektronik- und Kommunikationstechnikhändler Medion 24,9 Prozent am Gericom-Grundkapital von insgesamt 10,9 Millionen Euro erworben.
Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Die wirtschaftliche Situation von Gericom spiegle sich aber in der Bewertung des Unternehmensanteils wider.
Nach den Anfang März veröffentlichten vorläufigen Zahlen hat Gericom sein Umsatzziel für 2003 verfehlt. Demnach ist das in Frankfurt börsennotierte Unternehmen im vergangenen Jahr tief in die Verlustzone gerutscht.
21 Millionen Euro im Minus
Wie Gericom mitteilte, drehte das Betriebsergebnis [EBIT] von
plus 23,8 Millionen Euro auf rund 21 Millionen Euro ins Minus. Für
2004 werden wieder schwarze Zahlen angepeilt.

Festigung der Marktstellung erwartet
Medion ist in der Vermarktung von Produkten aus den Bereichen PC/Multimedia, Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie Kommunikationstechnik und Neue Medien im Rahmen von punktuellen Verkaufsaktionen tätig.
Durch eine Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik und After Sales-Bereich [etwa Reparaturen] erwarten sich beide Unternehmen Vorteile, die sie zur Festigung ihrer Marktstellung nutzen wollen.
Weil sich Medion im mittleren Preissegment etabliert hat und Gericom als eher junge Lifestyle-Marke vor allem den Preiseinstiegsbereich abdecke, würden sich die beiden Produktlinien sehr gut ergänzen.
Analysten-Aussichten kritisch
Infolge der "beängstigenden" vorläufigen Ergebnisse für das
Geschäftsjahr 2003 der Gericom haben nach der Bank Austria
Creditanstalt nun auch die Analysten der Erste Bank das Kursziel für
die Aktien des österreichischen Notebook-Herstellers gekürzt.
