Mobilkom will Mobtel-Mehrheit
"Es stimmt, wir sind an der Übernahme der serbischen Mobtel interessiert - und zwar an der Mehrheit", bestätigte Mobilkom-Generaldirektor und Vorstand der Telekom Austria Boris Nemsic am Freitag Nachmittag einen entsprechenden Bericht der serbischen Nachrichtenagentur Beta.
Aktuell gebe es aber angesichts der jüngsten Regierungsneubildung in Serbien keine Gespräche, zumal auch der serbische Telekomminister erst seit drei Tagen im Amt sei.
Mobtel sei im serbischen Mobilfunkmarkt knapp vor der serbischen Telekom Marktführer, habe in der vergangenen Zeit aber an Marktanteilen verloren, berichtete Nemsic. Möglicherweise sei dies auf Unstimmigkeiten der Mobtel-Eigentümer zurückzuführen.
Die Mobtel gehört zu 49 Prozent der serbischen Post, also dem Staat, die anderen 51 Prozent gehören dem russischen Unternehmen BK Trade. Mobtel war als als erster Handynetzbetreiber in Serbien gestartet.
Verhandlungen mit beiden Eigentümern
Die Mobilkom Austria werde bei der erwarteten Wiederaufnahme der
Verhandlungen nicht nur mit einem der beiden Eigentümer sprechen,
ein Einstieg sei nur bei Einigung der beiden Eigentümer über einen
Verkauf möglich, erläuterte Nemsic. Zuletzt seien die Verhandlungen
angesichts der "schwierigen Umstände" in Serbien nur schleppend
verlaufen. Ob die Mobtel ausgeschrieben wird, sei noch offen.
2002: Serbien will Mobtel privatisieren
